Karrierechancen in Hotellerie und Gastronomie: vielfältig und international
Auf flexible Arbeitszeiten muss man sich einstellen
„Zugegeben, unsere Arbeitszeiten sind gewöhnungsbedürftig und in der Regel haben wir gerade an Sonn- und Feiertagen Hochbetrieb“, räumte Werner Steuber, 1. Vorsitzender des DEHOGA Kreisverbandes Frankenberg, bei der Veranstaltung des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Frankenberg ein. Im Hotel Sassor in Battenberg-Dodenau informierte Steuber die rund 25 Teilnehmer: „Wir bilden Köche, Restaurant- und Hotelfachkräfte sowie Systemgastronomen in unserer Region aus. Voraussetzung: mindestens ein guter Hauptschulabschluss, Freude an einem serviceorientierten Umgang mit Menschen und gepflegte Umgangsformen. Auf flexible Arbeitszeiten mit Einschränkungen der Freizeit an den Wochenenden muss man sich einstellen. Das ist heutzutage in vielen anderen Branchen aber auch der Fall. Dafür steht einem mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung der Weg frei, auch international in Spitzenhotels Karriere zu machen“, so Werner Steuber weiter.
Karrierechancen den Jugendlichen im Gespräch vorstellen
In der anschließenden Diskussion betonte Dr. Peter Sacher, Leiter des IHK Servicezentrums Waldeck-Frankenberg, die Notwendigkeit, die zahlreichen Karrierechancen in der Gastronomie in direktem Kontakt mit Jugendlichen vorzustellen. Mögliche Wege sind Praktiker-Teams, die von den Ausbildungsbetrieben gemeldet und von interessierten Schulen „gebucht“ werden oder das Projekt „Unternehmer als Lehrer“. Beide Ansätze bieten die Chance, das Unternehmen vor interessierten Jugendlichen exklusiv zu präsentieren.
Praxistage ermöglichen authentische Einblicke
Wolfgang Werth und Cornelia Schönbrodt, die beiden Sprecher des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Frankenberg, wünschten sich abschließend, dass Hotelfachkräfte über ihre besonderen Arbeitszeiten, Ausbildungsinhalte und Voraussetzungen vor Ort in den Schulen informieren. Wünschenswert sei es auch, die „Praxistage“ wieder einzuführen. So könnten sich die Schüler ein eigenes Bild davon verschaffen, was sie in der Ausbildungszeit erwartet.
Zum Hintergrund:
Die Arbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Nordhessen existiert seit 1959 und besteht aus sieben regionalen Arbeitskreisen, die ehrenamtlich von Pädagogen geleitet werden. Ziel der Arbeit ist es, eine enge Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft herzustellen sowie ein regionales Lehrerfortbildungsangebot zu schaffen, das gezielt Einblicke in die Arbeits- und Wirtschaftswelt vermittelt. Lehrerschaft und Wirtschaft war und ist auch heute noch der Wunsch gemein, die Voraussetzungen für eine möglichst gute Vorbereitung der Schüler auf Ausbildung und Beruf zu schaffen.
Organisatorisch ist die Arbeitsgemeinschaft beim "Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen in Nordhessen" sowie der "Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU)" angesiedelt. Die hauptamtliche Geschäftsführung wird von der Pressestelle der Arbeitgeberverbände in Kassel wahrgenommen.
Fragen an:
Frauke Syring, M.A.Geschäftführerin der Arbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT Nordhessen