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Datum: 29.01.2021
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Arbeitsmarkt im Januar 2021 // Kümpel: „Mit Digitalisierungsoffensive aus der Krise – Schulen fit machen! // Schule braucht Masterplan für Digitale Bildung.“
Kassel. Die Arbeitslosigkeit ist im Agenturbezirk Kassel im Vergleich zum Vorjahresmonat 2020, und damit vor dem Ausbruch von Corona, von 5,5 Prozent auf 6,3 Prozent gestiegen. Das sind 2.377 Arbeitslose mehr. Jürgen Kümpel, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) in Nordhessen, sieht in der Digitalisierungsstrategie der Hessischen Landesregierung noch Luft nach oben: „Eine gute Ausbildung, gerade im IT-Bereich, sichert Beschäftigung und trägt zum Abbau des Fachkräftemangels in diesen Berufen bei“, so Kümpel.
Jürgen Kümpel, Geschäftsführer
Bei Digitalisierung an Schulen mehr Gas geben
Gerade im Bildungsbereich sieht der VhU-Geschäftsführer Handlungsbedarf: „Bei der Digitalisierung an den Schulen hinken wir in Deutschland insgesamt und auch in Hessen deutlich hinterher, das ist offensichtlich, zum Beispiel beim Equipment, beim Distanzunterricht oder der Lehrerausbildung.“ Versäumnisse in elf Monaten der Pandemie kurzfristig nachzuholen sei eine Illusion, schmälere aber nicht die Notwendigkeit so schnell wie möglich zu handeln. Ohne Zweifel seien die finanziellen Mittel, beispielsweise aus dem Digitalpakt und die zusätzlichen Mittel aus Hessen, wichtig und richtig. „Wenn wir allerdings schon jetzt eine Lehre ziehen können, dann doch, dass die Landesregierung bei der Umsetzung der digitalen Bildung noch mehr Gas geben muss.“
Das gelte nicht nur in der akuten Situation, sondern auch mit Blick aufkommende Fragen für die Phase nach der Pandemie. „Wie bekommen wir mehr Dynamik in die Berufsorientierung auch während Corona? Wann und wie stellen wir sicher, dass jede Schule, jede Lehrkraft und jede Schülerin, jeder Schüler technisch und bedarfsgerecht ausgestattet sind? Und wie sollen Bildungsdefizite aus der Pandemie identifiziert und kompensiert werden?“ Diese und viele andere Fragen müsse sich die Landesregierung stellen und einen Masterplan für Digitale Bildung entwickeln, fordert Kümpel.
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